AB In den Wehrdienst
Abmarsch für Jakob Dandl
Für Jakob Dandl heißt es nach zahlreichen Einstellungstests, telefonischen Interviews mit Karriereberatern und Gesprächen mit Offizieren: AB In den Wehrdienst. Für ihn ist diese Zeit beim Militär ein Wunsch, der in Erfüllung geht. Schon lange hat ihn die Idee, bei der Bundeswehr zu arbeiten, begeistert, da er gerne unter Leuten ist und viel Sport treibt (wer hat ihn nicht schon einmal im Fitnessraum der Schule gesehen?). Außerdem wollte er nach der Schule nicht direkt mit einem Studium weitermachen und die Bundeswehr ist für Jakob sogar eine Berufsoption nach seinem Freiwilligen Wehrdienst. Die gute Bezahlung, der Teamgeist und die hochtechnologische Ausstattung beim Militär sind nur einige genannte Vorteile.
„Was mich an der Bundeswehr reizt, ist die sehr gute medizinische Versorgung und die Abwechslung im Beruf, bei dem man nie das Gleiche macht.“
So informierte er sich schon im Vorfeld über YouTube und wendete sich an eine Karriereberatungsstelle in Bad Reichenhall, wo er mehrere telefonische Gespräche über einige Stunden führen musste. Von dieser bekam er auch die Bewerbungsunterlagen und füllte sie zusammen mit einer Beraterin aus. Außerdem fuhr er für einen Tag nach München und machte dort einen psychologischen Test, wobei er beantworten musste, warum er sich für das Militär interessierte. Außerdem musste er ein kurzes Gespräch mit einem Prüfoffizier halten. Um bei der Bundeswehr angenommen zu werden, war zudem eine ärztliche Untersuchung notwendig.
Nachdem er die Tests bestanden hatte, unterhielt er sich mit einem Einstellungsberater darüber, in welcher Truppe und ab wann er für die Bundeswehr arbeiten würde. Jakob entschied sich für die Gebirgsjäger, die - wie der Name schon sagt - vor allem im alpinen Bereich tätig sind. Ab Dezember hat er jetzt also von 5:00 Uhr bis 22:00 Uhr Dienst. Auch die Wochenenden wurden aufgrund von Corona gestrichen, da die Gefahr, sich in der Freizeit anzustecken, sonst zu groß wäre. In der Regel müssen ausgebildete Soldaten aber „nur“ von 6:30 Uhr bis 16:30/17:00 arbeiten und haben von Freitagmittag bis Montagmorgen frei. Alles, was sie zusätzlich arbeiten, können sie als Überstunden anrechnen und somit haben sie damit auch vergleichsweise viel Urlaub.
„Ich erwarte mir von der Bundeswehr, an meine körperlichen Grenzen zu kommen und Selbstdisziplin zu lernen.“
Obwohl die Bundeswehr körperlich sehr anstrengend ist und man nach einer längeren Verpflichtung überall hin versetzt werden kann, könnte Jakob sich dennoch eine Karriere beim Militär vorstellen. Ob das für ihn dann tatsächlich in Zukunft in Frage kommt, will er nun mit seinem Freiwilligendienst testen und so freut er sich auf seine Zeit bei der Bundeswehr.
Von Sophie Schultes