P-Seminar
Die P-Seminare präsentieren - dieses Jahr online!
Coronabedingt müssen die P-Seminare der Q12 dieses Jahr ihr Projekt sowie das Ergebnis der P-Seminare online präsentieren, da eine Veranstaltung in der Schule nicht möglich ist. Damit ihr die Ergebnisse nicht nur auf der Homepage des JHGs nachlesen könnt, hat die JOpinion für euch alle „Präsentationen“ des diesjährigen Abiturjahrgangs nochmals zusammengestellt. Lasst euch überraschen von den kreativen Ideen und super interessanten Ergebnissen der Seminare - nicht zu vergessen ist hierbei auch die JOpinion selbst, die das Produkt des P-Seminars Deutsch ist!
P-Seminar Deutsch
Von der Heidelbeere zur JOpinion: der Weg unserer Schülerzeitung bis zum Release
Eine digitale Schülerzeitung am JHG - das war das Ziel unseres P-Seminars Deutsch unter der Leitung von Frau Poidinger. Doch bis unsere Schülerzeitung releast werden konnte, gehörte noch viel mehr dazu, als nur Artikel zu schreiben: ein Name musste gefunden, das Layout gestaltet und ein Konzept zum Weiterbestehen der Schülerzeitung geplant werden. So teilten wir uns in den ersten Stunden des P-Seminars in verschiedene Gruppen auf. Zum einen gab es das Inhalt-Team, das sich um die verschiedenen Rubriken unserer Schülerzeitung kümmerte und das Layout-Team, das sich mit allen Fragen zum Design der Zeitung beschäftigte. Das Organisations-Team setzte unter anderem Deadlines und sorgte dafür, dass diese auch eingehalten wurden. Außerdem hatten wir eine Gruppe zum Redaktionsaufbau, die die Aufgabe übernahm, jüngere Schülerinnen und Schüler anzuwerben und somit ein Weiterbestehen der Schülerzeitung zu sichern.
Vor allem aber musste noch ein passender Name gefunden werden, der darstellt, dass wir mit dieser Schülerzeitung unsere Meinung zu verschiedenen Themen äußern wollen. Nach einigen Überlegungen und Namensvorschlägen wie „Die Heidelbeere“ oder „Die Johannesbeere“ entschieden wir uns am Ende für den Namen „JOpinion“, der aus dem englischen Wort für „Meinung“, „opinion“, und aus dem Wort JO als Kürzel für das JOhannes-Heidenhain-Gymnasium besteht. Im Anschluss daran erstellte jede Arbeitsgruppe ein Konzept, wie sie vorgehen wollte und es entstanden dabei unter anderem die sechs verschiedenen Rubriken „Immer aufm neiesten Stand“, „Giornalismo su JHG“, „Was uns bewegt“, „Le point de vue - unsere Kolumne“, „Jo‘s Best Of“ und „Veni Vidi Coxi“. Diese wurden jeweils in einer Sprache verfasst, die auch am JHG unterrichtet wird. Außerdem machten wir mit einem Erklärvideo erstmals Werbung für die JOpinion.
Parallel dazu fingen wir auch mit dem Schreiben von Artikeln an. Dabei waren unsere Themenbereiche breit gefächert und so berichteten wir einerseits über das Geschehen innerhalb des JHGs mit Lehrerinterviews und Erfahrungsberichten von ehemaligen Schülerinnen und Schülern. Andererseits griffen wir aber auch gesellschaftliche und politische Bereiche auf, indem wir zum Beispiel über das Zerstörungsvideo der CDU des YouTubers Rezo schrieben. Zur Unterhaltung der Schülerinnen und Schüler erstellten wir Memes und Rezepte zum Nachkochen. Einige Essays sollen zudem zum Nachdenken anregen und mit der Kolumne „Le point de vue - unsere Kolumne“ können die Leser*innen durch ehemalige Abiturient*innen erfahren, welche Möglichkeiten sich nach dem Abitur für sie bieten.
Das Ziel der JOpinion ist es, eine Zeitung von Schülern für Schüler zu sein. Und obwohl die Corona-Situation uns manche Aufgabenbereiche erschwert hat, haben wir durch viele Videokonferenzen ein Ergebnis erzielt, mit dem wir sehr zufrieden sind. Zwar konnte die Miteinbeziehung von interessierten Schülerinnen und Schülern nur über E-Mails erfolgen und auch ein Workshop zum journalistischen Schreiben vom BR war nur digital möglich, aber wir hatten trotzdem sehr viel Spaß und freuen uns, dass sich unser Engagement ausgezahlt hat und wir euch nun unsere digitale Schülerzeitung präsentieren dürfen.
Zur neuen Schülerzeitung gelangt ihr direkt über die Homepage des JHGs, indem ihr dort auf das Logo der JOpinion klickt. Oder aber ihr gebt folgende Adresse direkt in eurem Browser ein: www.jopinion.squarespace.com.
Schüler*innen, deren Interesse nun vielleicht geweckt wurde und die Lust bekommen haben, ein Teil der JOpinion-Redaktion zu werden, schreiben bitte eine kurze Mail an jopinion@jhg-traunreut.de. Wir würden uns sehr freuen und melden uns umgehend bei euch!
Von Sophie Schultes und Noah Wehner
P-Seminar Ethik
SOS-Kinderdorf, was ist das?
Das SOS-Kinderdorf ist eine Organisation, die sich weltweit für Kinder in Not einsetzt und derzeit 1,5 Mio. Kinder, Jugendliche und Familien unterstützt. Sie ist in 133 Ländern vertreten und hilft mit vielfältigen Angeboten, Programmen und durch das Betreiben von sogenannten Kinderdörfern. Gegenwärtig gibt es 16 SOS-Kinderdörfer in Deutschland. Der Fokus der Organisation liegt jedoch derzeit auf Afrika, da ärmere Länder nur geringere Mengen an Spenden einnehmen und deshalb mehr Unterstützung benötigen.
Das Leitbild der Organisation lautet:
“Wir geben in Not geratenen Kindern eine Familie. Wir helfen ihnen, ihre Zukunft selbst zu gestalten. Wir tragen zur Entwicklung ihrer Gemeinden bei.”
SOS steht für “Societas Socialis”, was so viel wie “soziale Gemeinschaft” bedeutet.
Erklärvideo
Da es aufgrund der Corona-Situation nicht möglich war, die geplanten Workshops in den Klassen durchzuführen, entschlossen wir uns dazu, unseren Mitschüler*innen Informationen in Form eines Erklärvideos zu vermitteln.
Wichtig war für uns, die bedeutendsten Attribute der SOS-Kinderdörfer knapp und anschaulich mithilfe von Figuren und Symbolen zusammenzufassen. In einer Besprechung des P-Seminars führten wir ein kurzes Brainstorming bezüglich des Videoinhalts durch. Anschließend legten wir fest, von wem welche Aufgabe übernommen werden soll. Christina und Ferdinand waren am 16.07.20 die Aufgabe der Sprecher in dem Video, während Franziska, Andreas und Michelle zum einen für das Vorbereiten der Figuren und zum anderen für die Inszenierung der Symbole im Video zuständig waren. Die Beschaffung des Filmequipments, sowie das Aufnehmen und Nachbearbeiten des Videos war die Aufgabe von Elias. Um den Drehtag für die eigentlich geplante Endpräsentation des P-Seminars festzuhalten, dokumentierte Delia das Geschehen anhand von Fotos.
Nach 2,5 Stunden und einigen gescheiterten Versuchen waren die Clips so weit fertig, um zu einem Video zusammengefasst werden zu können, das später auf der JHG-Homepage veröffentlicht wurde.
Kontakt mit den Medien
Um noch mehr Reichweite für unser Projekt zu erlangen, kontaktierten wir mehrere Radiosender, das Regionalfernsehen und das Stadtblatt Traunreut. Der Radiosender Bayernwelle veröffentlichte am 21.07.2020 und am 22.07.2020 ein Interview mit der Schülerin Sarah Binder, in welchem unser Projekt erläutert und ein Spendenaufruf gemacht wurde. Auch das Regionalfernsehen veröffentlichte einen kurzen Fernsehbeitrag mit den Schülern Elias Strohhammer und Christina Homm und unterstützte unser P-Seminar dadurch sehr. Das Stadtblatt Traunreut teilte den Flyer unseres Seminars und half uns somit ebenfalls unseren Spendenaufruf auszuweiten. Wir möchten uns ganz herzlich für die Hilfe bedanken und freuen uns über den großen Erfolg
Spendentag am JHG
Um dem SOS-Kinderdorf eine große Hilfe zu sein, hat sich unser P-Seminar mit dem Thema Kinderrechte für eine Spendenaktion entschieden. Jedoch konnte aufgrund der derzeitigen Situation mit COVID-19 unsere ursprüngliche Idee, ein Spendenlauf, nicht verwirklicht werden. Trotz der anfänglichen Schwierigkeit fanden wir schnell eine gute Alternative. Durch den Spendentag war es uns möglich, die ganze Schule samt Lehrer über unser Projekt zu informieren sowie zu motivieren.
Um die Spendenaktion für die Schüler spannender zu machen, haben wir daraus einen Wettbewerb, mit kleinen Belohnungen für die drei Klassen mit dem höchsten Spendenbetrag, organisiert. Zuerst haben wir den Schülern mithilfe der Lehrer unser Erklärvideo zukommen lassen, um ihnen den Zweck unserer Spendenaktion nahezubringen. Das Einsammeln der Spenden fand am Freitag, den 23.10.2020, statt.
Hierzu haben wir zwei Gruppen eingeteilt, die in die einzelnen Klassen gingen, um die Spenden einzusammeln. Das Geld der Klassen wurde in einzelnen Umschlägen eingesammelt, um am Ende einen Gewinner ermitteln zu können. Am 30.10.2020 wurde den Klassensprechern der entsprechenden Klassen ihr verdienter Preis sowie eine Urkunde überreicht. Den dritten Platz erreichte die 7A mit 226,30€ (siehe Bild 1), den zweiten die 5C mit 276,54€ (siehe Bild 2). Der Gewinner unseres kleinen Wettbewerbs ist die Klasse 5D mit einer Summe von 369,50€ (siehe Bild 3).
Mit einem überragenden Betrag von fast 2700€ haben wir nicht gerechnet und sind sehr dankbar für die Hilfsbereitschaft unserer Schule und der Eltern. Besonders zu betonen ist, dass dieser Betrag „nur“ von unserer Schule gespendet wurde und viele weitere hilfsbereite Unternehmen und Menschen diese Endsumme noch erweitert haben.
Bild 1
Bild 2
Bild 3
Danksagung und Spendenaufruf
Wir, das P-Seminar Ethik vom Johannes Heidenhain Gymnasium Traunreut, wollen uns ganz herzlich für die großzügigen Spenden bedanken. Insgesamt wurden 5.388,90 Euro gesammelt. Besondere Unterstützung haben wir hierbei von der St. Georgsapotheke, der Traun-Apotheke, dem Autohaus Günther, BPR Dr. Schäpertöns Consult, Deichmann und Barbara Perkins Design erhalten. Diese Unternehmen, aber auch viele Privatpersonen, erklärten sich trotz der finanziell schwierigen Lage momentan dazu bereit, unser Projekt finanziell zu fördern. Doch auch die zahlreichen Spenden der Lehrer sowie der Schüler und Eltern haben dazu beigetragen, eine so große Summe zu sammeln. Der gesammelte Betrag wird nun dem SOS-Kinderdorf übergeben. Aber auch wenn unsere Spendenaktion jetzt vorbei ist, freut sich das SOS-Kinderdorf über zukünftige Hilfsgelder. Hierbei spielt die Höhe der Summe keine Rolle, denn auch kleine Beträge helfen das Leben der Kinder ein Stück zu verbessern.
Artikel entstand in Teamarbeit des Seminars
P-Seminar Biologie
Modellbau
Normalerweise präsentiert die Q12 im Januar vor einem großem Publikum die erarbeiteten Ergebnisse aus einem Jahr P-Seminar. Es muss aber nicht weiter erwähnt werden, dass zu Zeiten der Corona Krise alles anders läuft. Wie viele andere Veranstaltungen musste auch diese abgesagt werden, doch dies war nicht das einzige Problem. Ein P-Seminar zeichnet aus, dass die Schüler in einer Gruppe zusammen an einem Projekt arbeiten, was allerdings erschwert wurde v.a. durch den ersten Lockdown im März 2020 bis Juli 2020. Sobald die ersten Lockerungen verkündigt worden sind nutzten wir die Gelegenheit uns voll und ganz auf unser Projekt zu fokussieren. In unserem P-Seminar Biologie hatten wir die Aufgabe ein Unterrichtsmodell zu bauen. Allgemein verwendet man ein Modell, um komplexe Vorgänge oder Konstruktionen deutlich zu veranschaulichen. Hierbei wurden uns sämtliche Freiheiten gelassen und es gab Ergebnisse, die vom Schlangenkiefer bis hin zum Uterus reichten. Der ursprüngliche Plan war es diese in einer Unterrichtsequenz mit der jeweiligen Klasse zu verwenden. Auch die Unterrichtssequenz konnte nicht stattfinden, weshalb wir die Modelle im kleinen Rahmen präsentieren mussten.
Im Folgenden präsentiert das P-Seminar Biologie die erarbeiteten Modelle.
Modell: Uterus
In der Schullaufbahn beschäftigen die Schüler sich öfter mit dem menschlichen Körper und Sexualkunde. Im Vorhinein haben wir uns mit mehreren Schülern ausgetauscht und festgestellt, dass der Unterricht zu theoretisch war und unsere Schule die Anschauungsmaterialien gefehlt haben. Das wollten wir ändern! Da wir finden, dass man das Thema Sexualität offen in der Gesellschaft thematisieren sollte, haben wir uns entschieden diesen in Anspruch zu nehmen und den praktischen Aufklärungsunterricht zu unterstützen. Daraufhin begannen wir uns in das Thema einzulesen und entschieden uns für den Uterus als Modell. Während des Sommer Lockdowns nutzen wir die Zeit, um uns zu informieren und externe Partner zu kontaktieren. Im neuen Schuljahr konnte dann der praktische Teil beginnen. Bei Baubeginn stellten wir fest, dass der Uterus komplexer ist, als gedacht und wir brauchten mehrere Anläufe, um ein geeignetes Material zu finden. Nachdem wir diese Hürde überwunden haben machte uns der Bau sehr viel Spaß und wir erzielten ein beeindruckendes Ergebnis.
Von Ilona Beckel, Isabel Kraus, Stefanie Wimmer
Modell: Sperma- Eizelle
Schon zu Beginn des Seminars war uns klar, dass wir ein Modell wählen wollten, welches sich mit dem Thema Sexualität beschäftigt. Beim Durchstöbern der schulischen Modellsammlung ist uns aufgefallen, dass es kein Modell von den menschlichen Keimzellen gibt, also haben wir es uns als Aufgabe genommen dies zu ändern. Die Zeit der Quarantäne und der Kontaktbeschränkung haben wir genutzt, um uns ausgiebig mit dem Thema zu beschäftigen und uns Gedanken über mögliche Modellformen zu machen. Am Anfang des neuen Schuljahres haben wir mit dem Bau begonnen. Insgesamt haben wir uns für drei zusammengehörige Modelle entschieden (Spermazelle, Eizelle, befruchtete Eizelle). Die benötigten Materialien haben wir größtenteils aus dem Baumarkt und aus dem Internet, wobei es bei den bestellten Artikeln teilweise zu größeren, zeitlichen Verzögerungen gekommen ist. Dennoch haben wir das Modell rechtzeitig fertiggestellt und hoffen somit die Modellsammlung des JHG sinnvoll erweitern zu können.
Von Ferdo Loncar, Fabian Werder
Modell: Tierzelle
Mein Modell soll eine tierische Zelle mit ihren wichtigsten Bestandteilen vereinfacht darstellen. Das grün gefärbte Zellinnere, welches mit PU-Schaum ausgefüllt und anschließend mit Zewawell und Holzleim beschichtet wurde, soll das Zytoplasma der Zelle imitieren. Im Zentrum ist eine bemalte Styroporkugel als Zellkern zu erkennen. Die Einkerbungen in der „Zellflüssigkeit“ um den Kern sind das glatte und das raue Endoplasmatische Retikulum welches von roten Stecknadelköpfen, den Ribosomen, umrandet ist. Daneben wurden drei parallele Metallstreifen in das Modell eingebaut, welche den Golgi-Apparat repräsentieren sollen. Die angedeuteten Kugeln mit gelbem Querschnitt veranschaulichen Lysosomen und die violett-blauen ovalen Styroporformen verkörpern die Mitochondrien. Ein Mikrotubuli ist als länglicher blauer Streifen zu sehen und die zwei röhrenförmigen Zentriolen bilden das Zentrosom. Zuallerletzt dienen die schwarzen Stecknadelköpfe als Verbildlichung der Partikel und Giftstoffe, die bei der Endo- bzw. der Exozytose durch angedeutete Vesikel, die mit der Zellmembran verschmelzen, ausgeschieden oder in den Organismus aufgenommen werden. Die Zellorganelle im Inneren sind umschlossen von einer halbierten Styroporkugel, die als Darstellung der Zellmembran dient.
Von Philip Lauer
Modell: Schlangenkiefer
Die Aufgabe unserer Gruppe war es, ein biologisches Modell zu bauen, welches die Funktionalität eines Schlangenkiefers zeigt. Die Besonderheit bei Diesem ist, dass der Unterkiefer „ausgehakt“ werden kann, was es Schlangen ermöglicht auch im Vergleich zu ihrem Körper überdurchschnittlich große Beute in einem Stück zu verschlingen. So kam es in Ausnahmefällen auch schon dazu, dass Schlangen ganze Menschen in einem verschlungen. So wurde beispielsweise 2017 auf einer indonesischen Insel ein Erntehelfer im Bauch einer Python gefunden, nachdem dieser nach der Arbeit nicht zu Hause ankam und Bewohner am Tag darauf eine Python mit einer ungewöhnlich großen Ausbeulung am Bauch sichten. Die Materialbeschaffung für das Modell war kein Problem, da wir nichts im Internet bestellen mussten und auch ein geeigneter Partner, der uns mit Wissen und der nötigen Technik unterstützt, war schnell gefunden, da in Jakobs Dorf ein Mann ansässig ist, der die nötigen Mittel und Kenntnisse hat, um uns zu unterstützen. Bei diesem ließen wir die Bauteile anfertigen, welche wir dann per Hand zusammenbauten. Hierbei war es schwierig sowohl Optik als auch Funktionalität zu verknüpfen, wobei wir uns dann vermehrt darauf konzentrierten die Funktion des Kiefers richtig zu zeigen, da dies ja unsere Hauptaufgabe war. Alles in allem hat bis auf vereinzelte Schwierigkeiten bei der Planung und praktischen Umsetzung alles sehr gut funktioniert und auch die gemeinsame Zusammenarbeit war sehr angenehm.
Von Simon Lampersberger, Jakob Michlbauer
Modell: Wirbelsäule
Lernen soll Spaß machen, nützlich für das weitere Leben sein und vor allem verständlich sein. Mit steigender Verständlichkeit des Unterrichtsstoffes steigt automatisch unser Interesse an dem Thema. Der Einsatz von Modellen im Unterricht, die häufig im naturwissenschaftlichen Bereich hergenommen werden und einer der wichtigsten Hilfsmittel sind, soll vernetztes Denken der Schüler fördern, indem sie die Einzelteile der, der aus Systemen bestehender Welt den Schüler leichter verstehen lassen. Aus diesem Grund habe ich mit einem Wirbelsäulenmodell versucht, meinen Mitschülern unseren Körper begreifbarer zu machen und dazu mit einem passenden Unterrichtskonzept die Stunde spannend und interessant zu gestalten. Zuerst habe ich mich ausführlich über die verschiedenen Themenbereiche der Wirbelsäule informiert, um mir einen Überblick zu machen, ob der Bau dieses Themas machbar ist und wie groß der Aufwand ist. Gleichzeitig musste ich mir darüber klar werden, auf welche Weise und mit welchen Materialien ich mein Modell anfertige. Danach habe ich beschlossen die Wirbel aus Holz zu bauen und die Bandscheiben aus einem Kunststoff anzufertigen.
Von Michael Gidija
Modell HI-Virus
Im Rahmen des P- Seminars Biologie sollten wir ein Modell zur Unterstützung des Unterrichts für unsere Schule bauen. Dabei haben wir uns für den Bau eines HI- Virus entschieden. Die Entscheidung ist uns auf Anhieb leicht gefallen, da das Thema HIV und AIDS im Besonderen ein allgegenwärtiges Problem darstellt, worüber noch genauer aufgeklärt werden muss. Die Ausarbeitung des Modells hat uns trotz erschwerter Bedingungen durch Corona viel Spaß gemacht. Wir haben uns mit dem Thema intensiv auseinandergesetzt und somit viel über das Virus selbst, die Folgen und die Prävention von AIDS erfahren. Des Weiteren hat die gemeinsame Arbeit an dem Modell unsere Teamfähigkeit gefördert und wir konnten unser handwerkliches Geschick unter Beweis stellen. Abschließend lässt sich sagen, dass das Seminar eine tolle Erfahrung war und wir hoffen, dass die Biologielehrer in Zukunft unser Modell für ihren Unterricht unterstützend verwenden werden.
Von Anastasia Boschko, Luca Leidmann, Emeli Sommerauer
Modell: Bakterium
Da der Biologie-Sammlung noch ein Modell des Bakteriums fehlte, entschlossen wir uns dazu, dieses Projekt in Angriff zu nehmen. Zunächst einmal informierten wir uns im Internet über Bau und Struktur eines Bakteriums. Dies bedeutete detaillierte Recherchen z.B. über die Größenverhältnisse der einzelnen Bestandteile. Gleichzeitig mussten wir uns darüber klar werden, auf welche Weise und mit welchen Materialien wir das Modell anfertigen wollten. Da uns ein 3D-Drucker zur Verfügung stand, entschlossen wir uns dazu, die Grundform des Bakteriums sowie die Geißel am Computer zu entwerfen. Die einzelnen Organelle des Bakteriums sollten aus Draht bzw. der Knetmasse Fimo geformt werden. Das schwierigste war, ein Material zu finden, mit dem die Grundform gefüllt werden konnte. Es musste durchsichtig sein und die einzelnen Organelle in verschiedener Höhe im Bakterienmodell fixieren. Mehrere Tage Recherche brachte schließlich die Entscheidung: Epoxidharz. Dieses Material besteht aus zwei zähflüssigen Komponenten, die, wenn sie vermischt werden, durchsichtig aushärten. Erst einmal mussten wir jedoch lernen, uns in der 3D-Modellierungssoftware Blender zurechtzufinden. Im ersten Schritt versuchten wir uns an einfacheren Formen wie Würfeln oder Kugeln, später auch Schüsseln, um uns die Grundlagen dieser Software zu erarbeiten. Erst danach begannen wir mit der tatsächlichen Modellierung. Dabei kam es immer wieder zu Rückschlägen: Das Modell löste sich vom Druckbett oder aber der Drucker zog zum Teil auch erst kurz vor Beendigung des Drucks - Fäden. Nach einigen Fehldrucken entschlossen wir uns dazu, das Bakterium in drei einzelnen Teilen zu modellieren: den linken Abschluss, die Mitte und den rechten Abschluss mit der Geißel. Zusätzlich wurde das Arbeiten noch dadurch erschwert, dass wir lange Zeit nur über Videochat kommunizieren konnten und oft Dateien hin und her schicken mussten. Wir konnten also nicht live mitverfolgen, was der jeweils andere am Computer gerade machte. Außerdem nahmen gerade verschlungene Elemente wie beispielsweise das Ausarbeiten der Mesosomen mehrere Stunden in Anspruch. Nachdem wir nun also die Grundform des Modells gedruckt hatten, mussten wir die drei Teile noch zusammenkleben. Dafür verwendeten wir Sekundenkleber. Allerdings brachen die Teile auch nach über einer Stunde Wartezeit immer wieder auseinander. Deshalb mischten wir eine kleine Menge Epoxidharz an und verbanden die Teile auf diese Weise. Nun konnten wir die Form bemalen. Ziemlich viel Geduld erforderte ein roter Punkt im Inneren des Bakteriums, der den Geißeldurchbruch darstellen sollte. Da wir das Bakterium nicht abstellen konnten, weil sonst die Geißel abgebrochen wäre, mussten wir es über drei Stunden senkrecht halten, bis der Punkt endlich getrocknet war und nicht mehr verlaufen konnte. Parallel zu den bisherigen Arbeiten formten wir die Zellorganelle aus Fimo bzw. Draht. Wir gossen nacheinander immer eine etwa 1 cm hohe Epoxidharzschicht in das Modell, legten die Organelle in Position und ließen es über Nacht aushärten. Am nächsten Tag folgte dann die nächste Schicht. Zum Schluss gestalteten wir auf die gleiche Weise auch eine Legende für das Modell. Wir mussten nur zuvor aus Sperrholz eine rechteckige Form zum Gießen bauen. Leider missglückte der erste Versuch, da das Material durch zu starkes Schleifen blind wurde. Bei zweiten Mal gelang es dann aber und das Modell war fertiggestellt. Um das Projekt vorzustellen, bereiteten wir noch eine Unterrichtsstunde vor und hielten diese im Kurs.
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Von Lukas Fischer, Niklas Kern
Model: Mitochondrium
Wenn man den ganzen Tag zu Hause rumsitzt, braucht man aber nicht nur einen starken Rücken, sondern auch starke Nerven und Energie, können Homeoffice und Homeschooling doch anstrengender sein als man zunächst meinen möchte. Diese Energie stellt das Mitochondrium bereit. Mit gerade einmal 2-5 Mikrometern zu den eher größeren Zellorganellen zählend, nutzt das vielzitierte „Kraftwerk der Zelle“ verschiedene Chemische Prozesse zur Deckung des menschlichen Energiebedarfs. Neben weiteren Aufgaben, die das Mitochondrium im Zellalltag erfüllen muss, dient es außerdem noch als Calciumspeicher. Zur Erstellung des Modells war zunächst einmal ein Ausflug in den Baumarkt nötig. Stoffe wie Styropor, Gips und Leim ließen sich recht leicht besorgen, die Herausforderung kam dann mit der Umsetzung des Plans in die Wirklichkeit. Ein paar Stunden und zusammengeklebte Finger später war das dann aber auch geschafft.
Von Tristan Cossio Palade
Das P-Seminar Biologie findet abschließend, dass trotz den erschwerten Bedingungen sich unsere Ergebnisse zeigen lassen können. Wir hoffen den nächsten Klassen einen anschaulicheren Unterricht zu ermöglichen und den Klassen somit das Lernen zu erleichtern. Zu guter Letzt wollen wir unsere Lehrerin Maria Eisenhuth und unseren externen Partnern für ihre Unterstützung bedanken.
P-Seminar Physik
Das P-Seminar Physik, bestehend aus 9 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, beschäftigte sich im Laufe des letzten Jahres ausgiebig mit dem Finden und dem Konstruieren von physikalischen Experimenten für die Partnerklasse. Unter der Leitung von Fr. Dr. Reichardt wurden hierzu mehrere Besuche in der Partnerklasse und Gruppentreffen innerhalb des Seminars abgehalten, in denen versucht wurde, die Partnerklasse besser kennenzulernen und eine Möglichkeit zu finden, ihr spielerisch die Physik näher zu bringen. Die vorrangigen Ziele dabei waren, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminares wichtige Kompetenzen wie beispielsweise Empathie oder Anpassungsfähigkeit für den Berufsalltag erlernen und die Partnerklasse noch intensiver in den Schulalltag integriert wird. Zur Umsetzung dieser Ziele einigten sich die Schülerinnen und Schüler des Seminares auf zwei Versuchsaufbauten, die an die Partnerklasse übergeben werden und im Folgenden genauer erläutert werden sollen.
Versuch 1: Farbmischung
Dieser Versuch soll den Schülern und Schülerinnen der Partnerklasse zeigen, dass man mit dem Licht der Farben rot, grün und blau verschiedene Farbtöne generieren kann. Dieses Phänomen wird in der Physik als additive Farbmischung bezeichnet.
Aufbau:
Hauptbestandteil unseres Modells zur Farbmischung ist eine Holzkiste mit Deckel, welcher nicht mit den Seiten der Kiste überlappt und stattdessen von kleinen Balken an allen vier Ecken gestützt wird. Die Mitte des Deckels besteht aus einem Schirm-Glas mit einem großen Deckelrahmen, das durch weitere kleine Holzbalken gestützt wird. Hinzu kommt ein zweiter Deckel zum Schutz des Glases. An der Seite der Kiste befindet sich eine Öffnung mit der Bedienfläche, die mit dem 3D-Drucker hergestellt wurde. Sie enthält drei Drehregler, mit denen man die Intensität der RGB-Streifen einstellen kann und einen Kippschalter zum An- und Ausschalten. Das Innere der Kiste ist mit den RGB-Streifen ausgekleidet und beinhaltet außerdem die Powerbank.
Versuchsdurchführung:
Der Versuch lässt sich dadurch starten, dass man den Hauptschalter betätigt. Wenn man alle Potentiometer aufdreht, sieht man die Farbe Weiß. Wenn man nur das rote Potentiometer aufdreht, erscheint die Farbe Rot. Dies gilt ebenfalls für das grüne und das blaue Potentiometer. Mischt man Rot und Blau, so erkennt man die Farbe Magenta. Rot und Grün ergeben zusammen Gelb. Blau und Grün mischen sich zu Cyan. Der Farbton lässt sich sogar stufenlos einstellen, indem man die drei Potentiometer auf- und zudreht.
Versuchsauswertung:
Da sich die einzelnen Farben der RGB-Streifen überlagern, entsteht ein neuer Farbton, der am Schirm erkennbar ist. Mischt man das Licht der drei Spektralfarben Rot, Grün und Blau in unterschiedlichen Kombinationen und Intensitäten zusammen, so erhält man alle möglichen Farben und Weiß.
Werdegang:
Der erste Schritt unseres Modells lag darin, einen Bauplan zu erstellen und geeignete Materialien zu finden. Dabei machte nicht nur der Bauplan, sondern auch die Wahl der Bauteile einen Wandel durch. Anfangs sollten die LEDs batteriebetrieben leuchten, doch wir entschieden uns später für eine Powerbank und statt LEDs mit Linsen verwendeten wir RGB-Streifen. Zeitweise waren wir uns nicht sicher, wie stark der Widerstand der Potentiometer sein sollte, doch dieses Problem wurde ebenfalls gelöst. Schließlich mussten nur noch die Holzstücke für die Kiste ausgesägt und zusammengeschraubt werden. Zudem erstellten wir eine Bedienfläche für die Potentiometer am 3D-Drucker der Schule.
Wartung:
Um den Versuch langfristig betreiben zu können, müssen die einzelnen Bauteile regelmäßig gewartet werden. Wie diese Wartung durchgeführt werden soll, wird im folgenden Text erläutert.
Bei allen Reparaturen ist darauf zu achten, keine weiteren Pins zu beschädigen, diese sind sehr empfindlich. Außerdem ist es wichtig während eines Eingriffs den Farbmischer immer vom Strom zu trennen. Nur zu Testzwecken (z.B. bei LEDs) darf ein Stromfluss hergestellt werden.
Powerbank:
Der Akku ist immer zu schonen, d.h. er darf keinen extremen Temperaturen ausgesetzt werden und sollte wenigstens jedes Quartal einmal voll aufgeladen werden.
Kabel:
Sollte ein Kabel beschädigt sein, kann man es austauschen. Dazu muss man die Stecker des alten Kabels von den Pins am RGB-Streifen / Potentiometer / Kippschalter trennen und das neue dort wieder anstecken. Dabei ist darauf zu achten, dass keine Kontakte oder Bauteile beschädigt werden.
LEDs:
Sollten die LEDs nicht weiß leuchten, obwohl alle Potentiometer ganz offen sind, so ist zuerst auf der Fernbedienung die Einschalt-Taste zu drücken. Falls die LEDs immer noch nicht weiß leuchten (sondern z.B. in einer anderen Farbe) muss man die Weiß-Taste auf der Fernbedienung drücken. Ist das gewünschte Ergebnis dann nicht erreicht, muss man den Rahmen abnehmen und dort leicht rütteln, wo die schwarzen Kontakt-Pins der Jumper-Kabel (möglicherweise durch Klebeband verdeckt) mit den weißen Kontakt-Pins verbunden sind. Dies ist an den Übergängen von Powerbank- und Empfänger-Kabel zu den Leitungen, die zu den Potentiometern führen, der Fall. Außerdem befindet sich so eine Stelle beim Übergang von den Potentiometer-Kabeln zu den LEDs.
Lötstellen:
Sollten Lötstellen beschädigt worden sein, ist es möglich, diese nachzulöten. Dafür müssen alle Kabel vom entsprechenden RGB-Streifen abgesteckt werden, dann kann dieser vom Boden entfernt werden. Lassen sich die Streifen nicht entfernen, kann man auch in der Kiste löten, dafür sollte man aber eine Person mit Erfahrung konsultieren. Nachdem die Lötstelle erneuert wurde ist der Streifen wieder an seinem alten Platz zu befestigen. Dazu evtl. Klebeband als Befestigung verwenden. Anschließend werden die Kabel wieder angesteckt.
Sicherheitshinweise:
Damit man beim Vorführen des Versuchs niemanden verletzt oder auch keine anderweitigen Gefahren auftreten, müssen folgende Sicherheitshinweise beachtet werden:
Sowohl Kiste als auch Powerbank müssen sicher vor Sonneneinstrahlung, Kälte und Feuchtigkeit aufbewahrt werden.
Die Kiste muss sicher aufbewahrt werden, da die Elektronik im Inneren gelagert ist und diese bei Stürzen beschädigt werden kann.
Die Powerbank muss mindestens einmal im Quartal aufgeladen werden.
Wenn der Versuch gestartet wurde, darf nicht in die Elektronik gegriffen werden.
Die Potentiometer dürfen nicht eingedrückt werden.
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Versuch 2: Volumenausdehnung
Durch den Versuch der Volumenausdehnung soll den Schülern der Partnerklasse gezeigt werden, dass verschiedene Stoffe beziehungsweise Flüssigkeiten sich bei Wärmezufuhr unterschiedlich stark ausdehnen.
Werdegang:
Zuerst diskutierten wir im Kurs darüber, in welcher Art und Weise der Versuch für die Partnerklasse geeignet wäre. Wir zeichneten mögliche Baupläne und mithilfe von den bereits vorhanden schulischen Materialien probierten wir den Versuch in ähnlicher Weise aus. Danach stand die Organisation über die benötigten Materialien im Vordergrund. Schließlich einigten wir uns darauf, ein Glasbecken, drei Erlenmeyerkolben mit dazu passenden Stopfen mit Öffnung, einen Tauchsieder und Glasrohre zu bestellen. Andere Utensilien wie Lebensmittelfarbe, Spiritus, Frostschutzmittel, Glasflaschen und ein Schuhkarton konnten entweder von zuhause mitgebracht werden oder wurden im Supermarkt besorgt. Nach einiger Zeit trafen die ersten Bestellungen ein. Dabei unterschätzten wir die Dauer vollkommen, was viele Gruppentreffen und somit das Weiterkommen stark behinderte. In der Zwischenzeit verfassten wir ein Sponsorenschreiben, um unsere Experimente überhaupt finanzieren zu können.
Die Art der Versuchsflüssigkeiten stellte sich im Laufe der Seminarzeit als größere Hürde dar. Wasser und Spiritus wählten wir gleich zu Beginn gut aus, wohingegen die dritte Flüssigkeit sich als etwas kniffliger herausstellte. Zuerst fiel unsere Wahl auf Öl. Durch die erste Versuchsdurchführung bemerkten wir aber, dass die Säuberung des Gefäßes problematisch ist. Wir einigten uns als nächstes auf normalen Apfelessig. Dessen Volumenausdehnung war allerdings zu gering. Am Ende wurde es Frostschutzmittel, da dieses sich stark ausdehnt.
Als die Glasrohre ankamen, fiel uns sofort auf, dass uns ein Fehler beim Bestellen unterlaufen war und diese viel zu lang waren. Deshalb mussten wir sie von 1,50m auf 45cm kürzen lassen. Durch die Glaserei WAWRICH in Traunreut war dies aber sehr zügig und vollkommen problemlos möglich. Trotz der Übergröße der Glasrohre testeten wir dennoch den Versuch mit einem Becken aus der Schule. Beim Üben stellten wir allerdings fest, dass die Stopfen oftmals aus den Erlenmeyerkolben rutschten, was die Ausführung stark beeinträchtigte. Deshalb ersetzten wir die Kolben durch kleine Orangensaftgläser mit einem Schraubverschluss, die uns Frau Hollmann zur Verfügung stellte. In die Deckel bohrten wir Löcher für die Glasrohre und dichteten diese dann mit Silikon ab. Zuletzt fanden wir eine Befestigung für die Skalierung. Diese machten wir an einer Leiste mit Klebeband fest und letzteres befestigten wir dann mit Heißkleber am Glasbecken.
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Gefahren und Sicherheitshinweise:
Um sicherzustellen, dass keine Gefahren und Verletzungen für jegliche Personen entstehen, müssen folgende Sicherheitshinweise beachtet werden:
Aufbewahrung:
Der Spiritus sollte nicht in einer warmen Umgebung aufbewahrt werden.
Sowohl Spiritus als auch Frostschutzmittel sollte gekennzeichnet aufbewahrt werden.
Versuchsvorbereitung
• Spiritus und Frostschutzmittel sind giftige Flüssigkeiten und dürfen keinesfalls getrunken werden.
• Falls Personen in Kontakt mit den oben genannten Flüssigkeiten kommen sollten, ist es empfohlen, sowohl die Hautstelle als auch die Hände gründlich mit Wasser zu waschen.
• Bei Augenkontakt sollten die Augen unverzüglich ausgewaschen und schlimmstenfalls medizinisch behandelt werden.
• Alle Materialien sollten mit Vorsicht behandelt werden.
• Das Glasbecken sollte bei der Versuchsvorbereitung auf einer ebenen Fläche (z.B. Tisch) aufgestellt werden.
• Der Tauchsieder sollte sich vor dem Einschalten im Glasbecken befinden.
Versuchsdurchführung
• Der Tauchsieder darf während des Versuchs unter keinen Umständen am Metall berührt werden.
• Der Tauchsieder sollte sich nach dem Ausstecken noch für einige Sekunden im Glasbecken befinden.
Versuchsaufbau und Durchführung:
Materialien: Glasbecken mit Skalierung, Glasflaschen mit gelochter Öffnung, Wasser, Spiritus, Frostschutzmittel, Tauchsieder
Füllen Sie des Glasbecken mit Wasser
Befüllen Sie die einzelnen Glasflaschen bis zum Anschlag (WICHTIG! UNBEDINGT BIS GANZ OBEN BEFÜLLEN) mit den verschiedenen Versuchsflüssigkeiten (Wasser = Rot, Spiritus = Magenta & Frostschutzmittel = Blau) und schließen Sie die Flaschen vorsichtig mit den Deckeln und den darin befestigten Steigrohren.
Stellen Sie die Glasflaschen nebeneinander in das Glasbecken.
Halten Sie den Tauchsieder ins Wasser und schließen Sie ihn anschließend am Strom an. Warten Sie kurze Zeit ab, sodass das Wasser beginnt sich zu erwärmen. Schwenken Sie den Tauchsieder hin und wieder während der Durchführung leicht durch das Wasser, allerdings ohne das Becken und die Glasflaschen zu berühren.
Beobachten Sie den Anstieg der verschiedenen Versuchsflüssigkeiten in den Steigrohren und notieren Sie sich anhand der Skala die Höhe jeder Flüssigkeit zu bestimmten Zeitpunkten.
Versuchsauswertung:
Bei der Versuchsdurchführung beobachtet man, dass sich Spiritus (Ethanol) mit zunehmender Temperatur am stärksten ausdehnt, da die Flüssigkeitssäule im Steigrohr am weitesten ansteigt. Wasser dehnt sich am wenigsten stark aus und der Füllstand im Steigrohr von Frostschutzmittel (Gemisch aus Ethanol und Glycerin) liegt zwischen den beiden anderen Flüssigkeiten.
Betrachtet man die Formel für die Volumenausdehnung DV von Flüssigkeiten
so stellt man fest, dass die drei Flüssigkeiten offenbar einen unterschiedlichen Volumenausdehnungskoeffizienten aufweisen, da die Temperaturänderung und das Ausgangsvolumen für alle drei Flüssigkeiten gleich sind.
Der Vergleich mit Tabellenwerten bestätigt die Versuchsergebnisse. So hat Wasser einen Volumenausdehnungskoeffizienten von , Ethanol und Glycerin . Frostschutzmittel als Gemisch aus Ethanol und Glycerin steigt also erwartungsgemäß weniger stark an als Spiritus.
Wartung:
Da in diesem Versuch viele Flüssigkeiten verwendet werden, ist es notwendig die einzelnen Behälter regelmäßig zu säubern, um sie von Kalk und anderen Ablagerungen zu schützen. Dementsprechend sollte nach jeder Ausführung des Versuches folgendes gemacht werden:
Glasflasche gefüllt mit Wasser:
Ausleeren der Flüssigkeit im Waschbecken
Umgedrehte Flasche auf einem Tuch abtropfen lassen
Einsortieren der trockenen Flasche in den Styroporbehälter
Glasflaschen mit Spiritus und Frostschutzmittel:
Ausleeren des Wassers im Waschbecken
Gründliches Ausspülen mit laufendem Wasser
Umgedrehte Flasche auf einem Tuch abtropfen lassen
Einsortieren der trockenen Flaschen in die Styroporbehälter
Steigrohre:
Gründliches Ausspülen mit laufendem Wasser
Abtupfen mithilfe von Papiertüchern
Zusammenbinden mit dem Gummiband
Glasbecken:
Ausleeren der Flüssigkeit im Waschbecken
Abtupfen mithilfe von Papiertüchern
Artikel entstand in Teamarbeit des Seminars