Fridays For Future

2020 - ein Jahr, zwei Krisen - Klima Corona?

Fridays for Future im Schatten der Corona-Isolation. Was wurde aus der weltweiten Klimabewegung im Jahr 2020? Wie ist sie dem großen Bruder, der Coronakrise, entgegengetreten, um ihren Platz zu wahren? Was können wir als Jugendliche im Netz zum Erhalt unserer Erde beitragen? Zwei Krisen und viele Fragen, die geklärt werden müssen.

Greta Thunberg. Sagt euch der Name noch etwas? FFF. Wer wollte im Jahr 2020 auch bei einer Demonstration mitlaufen? Steht die Klimakrise heute noch ganz oben auf eurer Agenda? 

Fridays for Future, das ist die riesige Klimabewegung, die 2019 ihren Höhepunkt erreicht hat. Die junge Schwedin Greta Thunberg, die die Aktion ins Leben gerufen hat, ist mittlerweile weltbekannt. Ihre Idee motiviert die Jugend, sich aktiver für den Erhalt unseres Planeten einzusetzen.

März 2020. Der Lockdown. Fridays for Future muss sich umstrukturieren, muss ins Internet umsiedeln, sich auf Social Media Plattformen beweisen, um sich vor dem Untergang zu schützen. 

Aber es scheint so, als würde sich die ganze Erde nur noch für das Virus interessieren, die Angst vor der Coronakrise übertönt die Alarmglocken der Klimakrise. Die Medien berichten nahezu ausschließlich über die Infektionszahlen und über die Probleme, die Covid19 mit sich bringt. Auf YouTube und Instagram finden sich nur noch Videos und Posts, die die Zeit zu Hause erleichtern sollen. Man versucht, das Beste aus der Situation zu machen, „Home workouts“ statt Fitnessstudio, Videochats via Zoom statt Partys in der nächsten Großstadt, Spaziergänge allein statt Restaurantbesuche mit der Clique. Ein neues Leben. Die Menschen setzen neue Prioritäten.

Wie ist Fridays for Future mit den Folgen der Pandemie umgegangen? Der für den 24. April geplante globale Klimastreik wurde aufgrund der Corona-Isolation in einen Netzstreik umgewandelt. Über 87.000 Klimademonstrantinnen und -demonstranten weltweit engagierten sich im Netz für einen besseren Umgang mit der Umwelt. Selbstgebastelte Plakate wurden fotografiert und online hochgeladen. FFF hat auf den sozialen Netzwerken Beiträge und Videos hochgeladen, um eine größere Bandbreite an Informationsquellen zu schaffen und der Jugend die Weiterbildung im Themenbereich Klima zu erleichtern. Die FFF-Website hat eine Funktion eigerichtet, die den Interessenten eine Spende ermöglicht. Dieses Geld wird dann genutzt, um zukünftige Streiks zu finanzieren. Instagram, Facebook und WhatsApp bieten Nährboden für Diskussionen und Informationsaustausch.

Die Online-Klimabewegung ist natürlich nicht vergleichbar mit dem gemeinsamen Demonstrieren auf der Straße, Seite an Seite für eine bessere Zukunft, mit gleichgesinnten Gleichaltrigen etwas verändern. Die Masse, die bunten Plakate, die Lautstärke der Rufe und Schreie motivieren. Sich selbst dann am Laptop oder Handy für das Klima einzusetzen fordert die Jugendlichen, die neue Situation muss akzeptiert und die Vorteile ausgenutzt werden. 

Warum also nicht beide Krisen auf einen Schlag dämpfen? Zu Hause sitzen und die Infektionsketten stoppen und sich gleichzeitig im Netz für unseren blauen Planeten einsetzen, anstatt nur zu jammern und die Liste der Nachteile durch die Pandemie verlängern und die Zukunft aus den Händen geben? Unsere Politiker*innen haben alle Hände voll mit Entscheidungen bezüglich des Lockdowns und des Umgangs mit den massiv steigenden Infektionszahlen sowie mit der Einführung des Impfstoffs zu tun. Deswegen müssen wir, unsere Generation, das Thema Klima am Leben halten!

Wir sind die letzte Generation, die eine Kindheit ohne Handys erlebt hat, aber gleichzeitig auch die erste, die eine Jugend mit Handy lebt. Das können wir doch nutzen, um die Zukunft des Planeten Erde, unserer Heimat, zu schützen und aktiv mitzugestalten. Werdet aktiv! 

Von Laura Dziewior